Meine Gedichtegalerie



In Worten träumen... mit Worten malen...

Träume schreiben...








Hier eine kleine Auswahl :




Sturm

Sie bäumen sich auf die Wellen,
wie sie wie feurige Pferde reiten und springen,
und vor Kraft fast überquellen,
der Wind wird heulen und singen,
dumpf fallen da die Wogen...
wie Donner in die See,
um dann im Zorn zu toben!
Die Gischt tanzt weiß wie Schnee
auf den Rücken, wie Reiter im Krieg,
rasend, ungestüm und wild
kämpfen sie bis zum Sieg -
mit Wasser als Waffe und Wellen als Schild!

Und der Himmel wird schwarz,
wie unheimlich im Dunkeln,
die Wolken kleben wie Harz,
man hört es in der Tiefe munkeln!
Und plötzlich reißt auf die Wolkenschicht,
grell zuckt der Blitz durch die Nacht,
der Donner das Tosen des Wassers zerbricht,
dass jeder Tote davon erwacht!
Und immer wieder peitscht der Regen...
auf die See, um sie zur Ruh´ zu bringen,
bis sich die zornigen Wellen legen
und nur ein Rauschen wird durch die Lüfte klingen.

B. Lang (1979)






Gewitter

Leise,
ein leichtes Rauschen durch die Wipfel streicht...
Funkelnd,
der Tau an den Gräsern... Diamanten gleicht...
Tänzelnd,
die Bienen über die Wiese fliegen...
Gleichförmig,
die Blumen die Köpfe im Winde wiegen....

Doch plötzlich -
Schwarz,
die Wolken über den Himmel jagen...
Bizarr,
die Bäume in die Dunkelheit ragen...
Heulend,
der Wind, wie Eis so kalt...
Krachend,
der Donner über die Fluren hallt...
Flammend,
der Blitz die Nacht erhellt...
Trommelnd,
der Regen auf die Erde fällt...
Stunden,
in welchen Naturgewalten toben...
Gewitter !


B.Lang





Sonnenuntergang


Ganz langsam die Sonne sich neigt,

strahlend wie Gold... fließend wie Blut,

uns ihre vollkommene Schönheit zeigt,

sie leuchtet von innen wie Glut.



Die Strahlen malen goldene Bahnen,

scheinen weich wie Samt und Seide.

in Bewegung wie wehende Fahnen,

über des Meeres endlose Weite.

B. Lang





Schneesturm


Bizarr,
die Eiszapfen and den Bäumen
durchsichtig und klar -
Eisigblau
ihre Farbe - und der Himmel ?
Grau !
Neblig, die Schwaden ziehen
wie Fetzen...
Geister, die fliehen !
Stürmisch - der Wind trägt den Schnee
wie Staub...
über den See !
Schwarz die Silhouette der Äste
wie Arme
gleich Knochen - kümmerliche Reste ?
Bewegung...
Flattern im Winde,
wie knorrige Klauen..
rau - die Rinde
dunkel und düster...
der Himmel -
der Wind... grausiges Geflüster...
ein Schneesturm !

B. Lang





Nacht


Der Himmel... ein Kissen... schwarze Seide...
lädt ein sich zu betten..... auszuruhn´...
der Blick gerichtet... still... nach oben...
wohl wissend... um die endlose Weite......


Der Himmel... eine Truhe... schwarzer Samt...
gefüllt mit Diamanten der Unendlichkeit...
Sterne - millionenfach das Funkeln... so nah...
...und doch...... nicht greifbar für deine Hand......


Der Himmel... ein Mantel... schwarzer Taft...
fließend... wallend... alles umhüllend...
seine Taschen... etwas sehr Kostbares bergen...
schau hinein... .....die Träume der Nacht !!!

B. Lang (2004)





Unwesentlich?

Nimm dir...

einen Sonnenstrahl... um mit ihm zu tanzen...
einen Regenbogen... um mit ihm zu lachen...
einen Lufthauch... um mit ihm zu singen...
eine Himmelsträne... um mit ihr zu träumen...
eine Wolke... um mit ihr zu reisen...
einfach Zeit... für Dinge, die wir vergessen haben.

Sie sind immer da... du brauchst sie dir nur zu nehmen.
Genieße es... es ist schon so lange her.

Gerade die scheinbar
unwesentlichen Dinge sind wichtig.
Gäbe es sie
nicht mehr
gäbe es auch kein Leben.


B. Lang (11.06.2004)
geschr. zum Geburtstag für Ursula





Aufsteigende Nacht


Die Sonne goss letzte Glut über den Forst...
die Bäume streckten sich wie bleiches Gebein -
anlehnend und suchend nach einem sicheren Horst
zwischen die Wipfel hinein.
Ein sanfter Abendhauch streicht
über des Waldes starre Spitzen,
das einem scheuen Streicheln gleicht;
die Sonne schimmert durch der Blätter Ritzen,
wie einen holden Schatz er wahrend,
sie wie unter grauschwarzen Moderschichten -
obwohl am Horizont die Nacht sich klarend
und Sterne empor sich richten
- versteckt!


B. Lang (1979)





Ein Tal


Ein Tal: Steile Felsen, ein Todeshang,
unüberwindbar, etwas rissig, fast glatt.
Aus unerreichbarer Ferne ein lieblicher Gesang,
die Atmosphäre von unruhigen Seelen satt!
Der Weg beschwerlich - überwuchert von Pflanzen,
geheimnisvolles Getier den Boden bedeckt;
Bewegung darin, ein dämonisches Tanzen,
der steinige Weg mit Blut befleckt.

Dann - ein See, der Weite des Meeres gleicht:
Der See der Tränen, die jene vergossen,
die das Lächeln nie haben erreicht
und können nur - für andere - noch hoffen!

Der Weg zum Lächeln führt durch das Tal,
das manche niemals werden durchschreiten.
Es ist das Tal der Angst, Verzweiflung und Qual,
es scheint sich am tödlichen Entsetzen zu weiden!
Doch wer am Ende das Lächeln erreicht,
der hat den Sinn im Leben erkannt -
die Hast und der Kampf... der Ruhe weicht:
Jener hat den ersehnten Frieden erlangt !


B. Lang ( ca. 1987/88)





Ich wünsche dir...


Ich wünsche dir...
Sonne..
Sonnenschein im Herzen..
Sonnenstrahlen viele kleine..
wärmen die Seele..
..sie machen das Lachen..


und Regen..
Himmelstränen klar und klärend..
auch sie sind wichtig..
sie reinigen die Seele..
vertreiben dunkle Wolken..


und Regenbogen..
die Kinder der beiden..
sie sind die Träume der Seele..
am Ende eines jeden..
steht ein Topf mit Gold..
man muss nur daran glauben!!!



B. Lang (24.10.2004)
geschr. zu einem Geburtstag





Gefrorene Tränen

Sterne in schwarzer Nacht - so klar...
leise und sanft fallen die Flocken...
wie eine Decke - so weich...
legen sich auf das karge Land...
gefrorene Tränen des Himmels - so kalt...
eisiger Hauch lässt alles erstarren...
ein kleiner Grashalm - so traurig...
von der Last des Schnees gebeugt...
neigt sich zum Schlaf - so müde...
Eiskristalle im Mondschein...
funkeln und glitzern - so bizarr...
was vormals noch lebendig und warm...?...
-  Wintermelancholie  -



B. Lang (22.01.2005)
nach einer Melodie aus "Berührung" von Alexandra Just